Autor: Marcel Rösel

Pop-up-Store eröffnen

Service & Einkaufserlebnis | Standort & Innenstadt
Eine praxisnahe Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Eröffnung eines eigenen Pop-Up-Stores sowie eine Beispielkalkulation und Flächenfinder.
Infos zum Thema auf einen Blick:
  • Es handelt sich um ein zeitlich begrenztes Einzelhandelsgeschäft
  • Pop-Up-Stores bieten eine Vielzahl von Vorteilen
  • Pop-Up-Stores eignen sich für viele Handelsunternehmen
  • Risiken und Chancen sollten streng abgewogen werden

Was ist ein Pop-up-Store

Ein Pop-up-Store, auch als temporärer Laden oder Flash-Store bezeichnet, ist ein zeitlich begrenztes Einzelhandelsgeschäft, das meist nur für wenige Tage, Wochen oder Monate geöffnet ist. Pop-up-Stores können an verschiedenen Orten auftauchen, z.B. in Einkaufszentren, auf Messen, in leeren Ladenflächen oder an anderen Standorten, an denen viele potenzielle Kunden vorbeikommen.

Pop-up-Stores sind oft mit einem bestimmten Ereignis oder einer bestimmten Kampagne verbunden, z.B. einer Produktneueinführung, einem saisonalen Ereignis oder einem Pop-up-Event. Sie bieten den Kunden ein einzigartiges Einkaufserlebnis und können dazu beitragen, die Bekanntheit einer Marke zu steigern und das Engagement der Kunden zu fördern. Pop-up-Stores können auch dazu dienen, die Marktforschung zu unterstützen und neue Zielgruppen zu erreichen.

Fazit: Pop-up-Stores sind ein modernes Instrument, um ein Standort, Sortiment oder Konzept direkt unter realistischen Marktbedingungen zu prüfen.

Pop-Up-Fläche
Pop-Up-Fläche

Warum Pop-up-Stores immer wichtiger werden

Handelsunternehmen können von der Nutzung von Pop-up-Flächen aus verschiedenen Gründen profitieren:

  1. Neue Zielgruppen: Pop-up-Stores können an Orten platziert werden, die normalerweise nicht von den Zielgruppen des Unternehmens frequentiert werden. Auf diese Weise können neue Kunden gewonnen werden, die sich normalerweise nicht mit der Marke oder dem Unternehmen beschäftigen.
  2. Produktneueinführungen und neue Konzepte: Pop-up-Stores eignen sich hervorragend für Produktneueinführungen. Unternehmen können ihre neuesten Produkte in einem Pop-up-Store präsentieren und so das Interesse der Kunden wecken.
  3. Markenbekanntheit steigern: Durch die Nutzung von Pop-up-Stores kann das Unternehmen seine Markenbekanntheit steigern. Durch ein gut geplantes Pop-up-Event können Unternehmen eine einzigartige Atmosphäre schaffen und Kunden anlocken, die sich normalerweise nicht für das Unternehmen oder die Marke interessieren.
  4. Flexibilität: Pop-up-Stores bieten Unternehmen Flexibilität, da sie schnell eröffnet und auch wieder geschlossen werden können. Dies ermöglicht es Unternehmen, ihre Präsenz an verschiedenen Orten zu testen, ohne hohe Fixkosten zu haben.
  5. Mögliche Kosteneffizienz: Pop-up-Stores sind oft kostengünstiger als dauerhafte Ladengeschäfte, da sie keine hohen Miet- und Betriebskosten haben. Dies ermöglicht es Unternehmen, ihre Produkte und Dienstleistungen zu einem geringeren Preis anzubieten und dennoch einen Gewinn zu erzielen.

Für welche Handelsunternehmen eignen sich Pop-up-Stores

Pop-up-Stores eignen sich für eine Vielzahl von Handelsunternehmen, insbesondere für solche, die auf eine erlebnisorientierte Einkaufserfahrung setzen oder ihre Marke stärken möchten.

  • Immer wieder probieren „Pure Player“, sprich reine E-Commerce-Unternehmen durch Pop-up-Stores aus, ob ihre Produkte und Konzepte auch stationär funktionieren könnten. Die vergleichsweise geringeren Verbindlichkeiten eines Pop-up-Stores eignen sich für solche Testläufe hervorragend.
  • Dabei fallen Daten an, die zur Verbesserung im Gesamtunternehmen genutzt werden. Der Grund ist, dass stationäres Shoppen sehr viele Datenpunkte erzeugt, die über die Einkaufsmotivatoren der Kundschaft Aufschluss geben.
  • Aber auch stationäre Unternehmen können mit Pop-up-Stores testen, welches Potential ein versierter Standort hat, ohne gleich viel Kapital zu riskieren. Die hohe Flexibilität des befristeten Einmietens auf Pop-up-Flächen kann auch für saisonale Sortimente genutzt werden, etwa vor Weihnachten oder im Rahmen einer Neuausrichtung des Unternehmens.
  • Letztlich können Unternehmen, die neue Produkte einführen oder frische Ideen zum Store-Design oder neue Dienste ausrollen wollen, mittels Pop-up-Stores Praxiserfahrungen sammeln.
pop-up-konzept
pop-up-konzept

Was sind die Risiken bei der Eröffnung eines Pop-up-Stores?

Nicht alles was glänzt ist Gold. So auch beim Pop-up-Store. Daher haben wir aus der Praxis die drei größten Stolpersteine gesammelt:

  1. Messfehler: Die Lage des Pop-up-Stores kann einen falschen Eindruck erwecken und ist nicht in jedem Fall repräsentativ für die Kaufkraft und das Konsumentenverhalten am Standort.
  2. Aufwand: Ein Pop-up-Store kann eine großartige Möglichkeit sein, um schnell zusätzlichen Umsatz zu generieren, aber er bietet keine langfristige Lösung, um das Wachstum eines Unternehmens zu unterstützen. Es ist wichtig, eine nachhaltige Strategie zu entwickeln, um sicherzustellen, dass das Unternehmen langfristig erfolgreich ist. Zudem muss das Projekt personalseitig getragen werden und bindet hohe Kapazitäten mit dem Risiko für Frustration, falls das Projekt scheitert. Ein Pop-up-Store ist in der Regel auf eine begrenzte Zeitdauer ausgelegt, was bedeutet, dass es schwierig sein kann, genügend Umsatz zu generieren, um die Kosten der Eröffnung zu decken oder um langfristige Gewinne zu erzielen.
  3. Die Abhängigkeit zum äußeren Ökosystem: Dies spielt in Flächen, die beispielsweise in Kaufhäusern stehen eine Rolle. Hier haben Sie als Unternehmen nicht immer die Möglichkeiten, das Ergebnis positiv zu beeinflussen.

Kostenbeispiel für einen Pop-up-Store

Um Ihnen einen Eindruck der Kosten zu geben, haben wir hier eine einfache Überschlagsrechnung vorbereitet. Bitte beachten Sie, dass die Kosten je nach Standort, Größe des Ladens und Art der Einrichtung sehr stark variieren können. Die folgende Tabelle dient nur als grobe Schätzung:

Posten Kosten (in EUR)
Monatsmiete für den Standort 1.000 - 5.000
Einrichtung des Ladens 5.000 - 10.000
Inventar (Regale, Möbel etc.) 2.000 - 5.000
Elektrische Installationen 500 - 1.000
Beleuchtung 500 - 1.000
Dekoration 1.000 - 3.000
Versicherungen 500 - 1.000
Marketing und Werbung 1.000 - 3.000
Lagerung und Logistik 500 - 1.000
Gesamtkosten 14.000 - 30.000

Bitte beachte, dass diese Schätzung nur als Beispiel dient und die tatsächlichen Kosten je nach Standort und Art des Pop-up-Stores variieren können. Es ist wichtig, sorgfältig zu planen und alle relevanten Kosten im Voraus zu berücksichtigen, um sicherzustellen, dass das Unternehmen rentabel ist.

store-fläche-verfügbar
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Anleitung: Wie eröffne ich einen Pop-up-Store

Wenn Sie einen Pop-up-Store in Hessen eröffnen möchten, gibt es einige Schritte, die beachtet werden sollten. Hier sind einige Empfehlungen:

  1. Zielgruppenanalyse: Bestimmen Sie Ihre Zielgruppe und recherchieren, wo sich diese aufhält und welche Produkte oder Dienstleistungen sie benötigt. Die jeweilige Stadt oder Flächenbetreiber hat eventuell entsprechende Mess- und Marktdaten.
  2. Standortauswahl und Flächen finden: Wählen Sie einen Standort für den Pop-up-Store aus, der gut erreichbar und sichtbar ist. Erkundigen Sie sich nach den lokalen Mietpreisen und Regelungen für die Eröffnung eines Pop-up-Stores. Hier kann Ihnen das Netzwerk des Handelsverbandes Hessen helfen. Entsprechende Flächen finden Sie im Internet, etwa auf Shopuntis.
  3. Businessplan erstellen: Erstelle Sie einen Businessplan, um die Geschäftsidee, Zielgruppe, Marketingstrategie, Umsatz- und Kostenprognosen sowie Finanzierungsmöglichkeiten festzulegen.
  4. Finanzierung: Überlegen Sie sich, wie der Pop-up-Store finanziert werden soll.
  5. Genehmigungen einholen: Informieren Sie sich bei den zuständigen Behörden über notwendige Genehmigungen wie Gewerbeanmeldung, Baugenehmigung oder Steuererklärungen, die zu erstellen sind
  6. Einrichtung: Planen Sie die Einrichtung des Pop-up-Stores und achten dabei auf eine ansprechende und zugleich funktionale Gestaltung.
  7. Marketing: Entwickeln Sie ein Marketingstrategie, um auf das Angebot aufmerksam zu machen. Nutzen Sie die gesamte Bandbreite an lokalen und überregionalen Werbemaßnahmen, um die Zielgruppe zu erreichen.
  8. Personal: Überlegen Sie, ob neues Personal für den Pop-up-Store eingestellt werden muss und wenn ja, welche Qualifikationen und Fähigkeiten diese mitbringen sollten.
  9. Logistik: Achten Sie bei der Planung darauf, dass die Logistik und Lagerung der Waren reibungslos funktionieren muss, um den Betrieb des Pop-up-Stores zu gewährleisten.
  10. Analyse und Auswertung: Analysieren und werten Sie die Ergebnisse des Pop-up-Stores aus, um zu sehen, was gut funktioniert hat und welches Potential der Standort, das Konzept oder Sortiment birgt.

Indem Sie diese Schritte befolgen und sorgfältig planen, kann Ihr Pop-up-Store in Hessen erfolgreich eröffnet und betrieben werden.

Flächenfinder

Wir unterstützen gerne Ihre Unternehmensideen und vermitteln Pop-up-Flächen an zentralen Standorten. Mitglieder des Handelsverbandes Hessen erhalten im "KARL Konzeptkaufhaus" in Fulda und im "No Ordinary Store" in Frankfurt 20% Nachlass auf den Flächenpreis.

KARL Konzeptkaufhaus in Fulda

Mieten ab 20,00 EUR + 5,00 EUR Nebenkosten pro QM im Monat als Labor für Ihr Konzept oder Experimentalstandort in Fulda. Das KARL Konzeptkaufhaus eignet sich für große und kleine Handelsunternehmen, egal ob man gerade erst startet oder eine etablierte Marke präsentieren möchte. Mieten ab 4 Wochenlaufzeit.

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No Ordinary Store in Frankfurt am Main

Mieten ab 100,00 EUR + 12,00 EUR Nebenkosten pro QM im Monat in einer A-Lage mit durchschnittlich 440.000 Besuchern pro Woche am Anfang der Zeil in mitten von Frankfurt. Ab 4 Wochen Laufzeit und ab 10 QM Fläche.

Genauer Standort
Weitere Informationen

AufLaden in Hanau

In den ersten drei Monaten zahlen Sie nur 10 Prozent des Bruttoumsatzes als Miete (zuzüglich Nebenkosten). Optional kann auf bis zu drei weitere Monate verlängert werden mit nur 50 Prozent der normalen Miete (zuzüglich Nebenkosten). Hanau bietet zahlreiche verschiedene Flächen für kleine bis große Unternehmen.

Weitere Flächen

Weitere Flächen finden Sie im Internet, etwa auf Shopuntis.

Die Leerstandslotsen

Die Leerstandslotsen helfen allen Betreibern von innenstadtrelevanten Nutzungskonzepten bundesweit sichtbar zu werden und passgenaue Flächenangebote direkt vom Anbieter/der Kommune zu erhalten. Dieser Service ist kostenfrei, 100% digital und funktioniert wie eine „Dating“-Plattform für lebendige Innenstädte.

Anwendungsbeispiele von Pop-up-Flächen

In der Datenbank des EHI, ein Partner des Handelsverbandes, finden Sie viele Beispiele für die Umsetzung und Anwendung einer Pop-Up-Fläche im Handel.

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Projektträger: Handelsverband Hessen
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Gefördert durch: Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen
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Gefördert durch: Technologieland Hessen
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