Der Konzern Meta hat noch keine konkreten Pläne für E-Commerce auf Threads angekündigt. Zudem steht der Start in Europa noch aus. Die Integration mit Instagram könnte es Unternehmen jedoch erleichtern, Threads für den Handel zu nutzen. Soziale Medien sind bereits entscheidend, um die Kunden einer Marke zu erreichen, daher wird Threads wahrscheinlich seinen Platz neben ähnlichen Plattformen finden.
"Laut Mathieu Champigny, Group CEO bei CoCreativ, sollte man jedoch die Bedeutung der Interaktion mit den Nutzern der Plattform nicht außer Acht lassen, auch wenn es derzeit keine direkte Anzeigenplatzierung oder bezahlte Angebote auf Threads gibt. Anstatt sich ausschließlich auf traditionelle Werbung zu konzentrieren, ist es entscheidend, dem Aufbau einer Community Priorität einzuräumen, indem sinnvolle Gespräche mit dem Publikum gefördert werden".
Unternehmen könnten Threads auf vielfältige Weise nutzen, um mit ihren Kunden in Kontakt zu treten. Beispielsweise könnten sie Produktankündigungen, Rabatte oder Hinter-den-Kulissen-Inhalte mit ihren Followern teilen.
Unternehmen könnten Threads auch dazu nutzen, Fragen zu beantworten und Feedback zu sammeln, um ihre Produkte oder Dienstleistungen zu verbessern und neue Marketingkampagnen zu entwickeln.
Da die User Links, Fotos und Videos zu ihren Beiträgen hinzufügen können, ist es für Unternehmen einfach, für ihre Produkte zu werben oder einen bevorstehenden Verkauf anzukündigen.
Fazit: Social Commerce ist einer der am schnellsten wachsenden digitalen Kanäle. Laut Accenture wird er dreimal so schnell wachsen wie der traditionelle E-Commerce. Social Commerce hat sich bereits als lukrativer Kanal und wichtiger Bestandteil des Unified Commerce erwiesen, was auf die große Zahl der Nutzer und die Zeit, die sie täglich in sozialen Medien verbringen, zurückzuführen ist. Angesichts der großen Zahl von Nutzern in den USA, die bereits Threads verwenden, ist es sehr wahrscheinlich, dass sich Threads zu einer weiteren Online-Plattform entwickeln wird, über die Marken direkt mit Kunden in Kontakt treten und Verbraucher nach Kaufinspirationen suchen können. Es bleibt abzuwarten, welche Fähigkeiten Meta entwickeln wird, um Marken zur Nutzung von E-Commerce zu ermutigen und wie der Start in Europa ablaufen wird. Angesichts der Erfahrungen von Meta kann davon ausgegangen werden, dass Werbung dabei an erster Stelle stehen wird.
"Bei all dem ist zu bedenken, dass ein früher Einstieg auf einer neuen Plattform zu einem schnellen organischen Wachstum der eigenen Bekanntheit führen kann", sagt Marcel Rösel, Projektleiter handel.digital.