Autor: Marcel Rösel

Zahlungsverfahren günstiger gestalten
Versteckte Kosten erkennen und reduzieren

E-Commerce | Payment
Online wird am liebsten mit Rechnung, PayPal und Kreditkarte gezahlt. Wie Shopbetreiber die Kosten dafür in den Griff bekommen erfahren Sie in diesem Artikel.
Infos zum Thema auf einen Blick:
  • Kauf auf Rechnung verursacht durchschnittliche Kosten von bis zu 8%
  • Bieten Sie alle beliebten Zahlungswege an, um die Absprungrate zu verringern
  • Finden Sie aufgrund der Altersgruppe Ihrer Kunden die richtigen Payment Anbieter
  • Ziehen Sie einen Rechnungskauf über einen Drittanbieter in Erwägung
  • Positionieren Sie Ihre favourisierten Zahlungsanbieter ganz oben in der Auswahl

DIE KOSTEN

Der Kauf auf Rechnung verursacht durchschnittliche Kosten von bis zu 8% des Warenkorbs. Mit fast 7% landet PayPal hier auf Platz 2 der teuersten Zahlverfahren. Gefolgt von der Kreditkarte mit bis zu 5%.

Gründe, weshalb die Zahlverfahren teuer sind, sind die Betriebskosten des Anbieters, die Häufigkeit von Zahlungsausfälle sowie ein angeschlossenes Inkasso- und Mahnwesen.

Tipp: Paydirekt, Sofortüberweisung und Vorkasse sind besonders kostengünstig. Motivieren Sie Kunden diese für sie günstigeren Zahlungsverfahren zu nutzen. Geben Sie dazu einen kleinen Teile Ihres Kostenvorteils an Ihre Kunden weiter. Spart der Kunde z.B. 2,95 EUR, wenn er per Sofortüberweisung zahlt, so erhöht das die Wahrscheinlichkeit, dass diese Option gewählt wird.

Mehr Informationen zu den Kosten der Zahlungsverfahren finden Sie hier.

DIE OPTIMIERUNG DER KOSTEN

Es gibt kein Zahlungsverfahren, welches alle Kunden anspricht. Bieten Sie alle beliebten Zahlungswege an, um die Absprungrate zu verringern. Zwar steigen so auch die Kosten. Mit etwas Optimierung lassen sich diese jedoch auf ein erträgliches Maß reduzieren.

Wichtig ist der richtige Zahlungsmix. Bieten Sie populäre Zahlungsmittel wie Lastschrift-Mandat, PayPal und Kreditkarte an. Verzichten Sie auf Zahlungsmittel, die in Ihrer Zielgruppe kaum genutzt werden. Welche Zahlungsmittel genutzt werden, hängt von der Altersgruppe, Geschlecht und dem Bildungsstand ab. Gute Daten hierzu finden Sie kostenfrei bei ibi research.

Der Kauf auf Rechnung ist für den Handel teuer und das Risiko eines Zahlungsausfalls wird zunächst von Ihnen getragen. Es lohnt sich trotzdem den Kauf auf Rechnung anzubieten, da dieser eine niedrige Hürde für den Kaufabschluss hat. Sie können den Kauf auf Rechnung absichern.

Payment_Uni
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Freischaltung nach Erstkauf

Erstens können Sie den Rechnungskauf für einzelne Kunden freischalten. Hat der Kunde schon bei Ihnen eingekauft (2-3 Mal), so können Sie Ihn für diese Treue mit einem für ihn einfacheren Zahlungsverfahren belohnen. Dies geht aber nur in manchen Shopsystemen.

Zahlungsausfall mit Dienstleister absichern

Zweitens können Sie den Rechnungskauf über einen Drittanbieter wie Klarna oder Paysolution abwickeln. Dadurch sinkt das Ausfallrisiko, es fallen jedoch Betriebskosten an. In der Regel sind diese jedoch nur halb so hoch, wie die Gesamtkosten beim eigenverwalteten Rechnungskauf.

Tipp: Fördern Sie Ihre Lieblingszahlart. In der Regel wird dies das Lastschrift-Mandat sein. Positionieren Sie Ihre Favoriten ganz oben in der Auswahl. Damit Kundinnen und Kunden so bezahlen, wie Sie es sich wünschen können Sie, wie oben beschrieben, eine Kostenersparnis anbieten. Sie können beispielsweise die Versandkosten für Lastschrift-Mandat streichen. Alternativ können auch Prämien oder Rabatte beim Verwenden des Lastschrift-Mandats gewährt werden.

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