Passwörter sind die Türschlüssel der Digitalisierung. Ob der Zugang zum Computer, zur eigenen Website oder zum E-Mail-Postfach, überall werden Sie zuerst nach einem Passwort gefragt. In der analogen Welt reichen meist einige wenige Schlüssel. In der digitalen ist jedoch bereits jeder zu einem „Hausmeister“ mit einem dicken Schlüsselbund geworden.
Dieser Herausforderung begegnen viele Menschen, in dem sie für viele Zugänge ein sehr ähnliches Passwort verwenden. Oft ist es sogar dasselbe. Ist das Passwort dann noch sehr einfach gehalten, besteht ein großes Sicherheitsrisiko.
Doch das muss nicht sein. Mit 4 einfachen Tipps können Sie dieser Sicherheitslücke vorbeugen.
Dann ergibt sich folgendes Beispiel-Passwort: DaiseisesiPa.Eshameal8Ze!
Unser Zusatztipp: Sie müssen sich nicht jedes Mal ein komplett eigenes Passwort ausdenken. Kombinieren Sie zum Beispiel zwei Sätze.
Beispiel: Satz: Seit 2020 verwende ich sichere Passwörter! Heute @ soziales Netzwerk Facebook Passwort: Se2020veicsiPa!He@soNeFa
Satz: Seit 2020 verwende ich sichere Passwörter! Heute @ Zeitung faz.net
Die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung, abgekürzt auch 2FA, ergänzt die Abfrage Ihres Passworts um einen weiteren Schritt. Sie melden sich also in 2 Stufen in Ihrem Onlinebanking oder Ihrer Website an.
Dieses Verfahren müssen Sie aktiv für jedes Konto selbst einrichten. Beim Onlinebanking ist es mittlerweile Pflicht, aber auch Facebook bietet mittlerweile die Zwei-Faktor-Authentifizierung zur Erhöhung der Sicherheit seiner Nutzer an. So läuft die Zwei-Faktor-Authentifizierung ab
Im ersten Schritt geben Sie Ihr Passwort ein. Im zweiten Schritt werden Sie dazu aufgefordert Ihre Anmeldung zu bestätigen. Dazu verwenden Sie eine meistens eine Authentifizierungs-App. In manchen Fällen bekommen Sie per SMS eine Pin-Nummer geschickt.
Diese App kann vom Anbieter sein, bei dem Sie sich anmelden. Das ist beim Onlinebanking die App ihrer Bank. Es gibt auch Apps von Dritt-Anbietern – z.B. Authy. https://authy.com/
Hier verbinden Sie, zum Beispiel Ihren Facebook-Account, mit der App. Bei der ersten Anmeldung an einem neuen Gerät, müssen Sie diese Anmeldung dann mit einem Code bestätigen. Diesen Code erzeugt Authy für Sie. Wir empfehlen dringend, bei jedem Dienst eine Zwei-Faktor-Authentifizierung einzurichten. Wichtig dabei zu beachten ist, dass die 2. Stufe der Anmeldung mit dem Gerät verbunden ist, auf dem die App installiert ist. Das bedeutet, dass wenn Sie sich zum Beispiel ein neues Smartphone kaufen, dieses erst für die Nutzung der Zwei-Faktor-Authentifizierung freischalten müssen. Das funktioniert über ihr altes, bereits freigeschaltetes Gerät.
Sollte Ihr altes Gerät defekt oder weg sein, so gibt es auch hier andere Möglichkeiten, um den Zugang wiederherzustellen.
Nur ein Passwort merken, statt viele – das verspricht der Passwort-Safe. In diesem werden alle Zugangsdaten gespeichert. Rufen Sie nun eine Website auf, zeigt der Passwortsafe an, wenn die Daten bereits gespeichert sind. Um die Zugangsdaten abzurufen, geben Sie nun das Passwort zum Passwort-Safe ein. Die meisten Internetbrowser, z.B. Google Chrome, bieten diesen Service an. In der Regel lässt sich ein Passwort-Safe auch auf verschiedenen Endgeräten nutzen.
Ist das Hauptpasswort einmal weg, verlieren Sie zwar den Zugriff auf den Passwort-Safe. Der Zugriff auf die jeweils gespeicherten Dienste bleibt indes erhalten. Sollten Sie hier das Passwort vergessen haben, nutzen Sie einfach die übliche „Passwort vergessen“ Funktion.
Diese Funktion bietet noch eine weitere Möglichkeit. In der Regel versuchen wir Passwörter zu erstellen, die sicher sind, aber die wir uns gleichzeitig auch noch merken können. Mit der „Passwort vergessen“-Funktion wird das Merken überflüssig. Für Zugänge, die Sie sehr selten verwenden, vergeben Sie einfach jedes Mal ein neues Passwort. Das kann dann so lang und kompliziert sein wie es will – merken müssen Sie es sich ja nicht.
Geben Sie Ihre Passwörter niemals preis. Kein vertrauenswürdiger Service wird Sie je nach Ihrem Passwort fragen. Sollten Sie eine unaufgeforderte E-Mail erhalten, in der Sie zum Klicken eines Links aufgefordert werden – tun Sie das NICHT. Dabei ist es egal wie echt die E-Mail aussieht – vertrauen Sie solchen Aufforderungen NIEMALS.
Sollte es tatsächlich Probleme mit Ihrem Account geben, so gehen Sie auf dem üblichen Weg auf die entsprechende Website und versuchen sich dort mit den Ihnen bekannten Daten einzuloggen.